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Geschichte von Wechloyim Spiegel seiner alten HöfeDie Wechloyer Höfe im MittelalterBereits im Mittelalter bestanden in Wechloy vier Höfe, die z.T. Meierhöfe des Adels waren, z.T. aber auch Adelsfamilien als Wohnsitz und Gut dienten. Schon früh hatten die Oldenburger Grafen hier grundherrliche Rechte. Im Jahre 1259 übertrug Graf Heinrich der Ältere von Oldenburg-Wildeshausen seine Eigentumsrechte von zwei Höfen in Wechloy an das Kloster Hude . Diese Höfe hatten vorher die Ritter Alexander und Oltmann von Bardenfleth zu Lehen gehabt. Noch 1374 haben die von Bardenfleth Grundbesitz in Wechloy: damals verkauften die Knappen Hinrich und Arnold von Bardenfleth eine Rente von 8 Schillingen aus ihrem Hofe in Wechloy an die Kirche zu Oldenburg. Offenbar kam später dieser Hof an die Familie von Aschwede ; 1467 verpfändete Bories von Aschwede der Wardenburger Kirche für 135 rheinische Gulden sein ,,hus, lude, erve unde gud belegen to Wechloye", das damals ,,Frederik und Tebeke sin echte wyff' bebauten; auf dem Hof lag damals noch eine Rente von 8 Schillingen an die Lambertikirche in Oldenburg. Ein anderer Hof gehörte einst der Adelsfamilie ,,von Wechloy", die in Wechloy selbst ansässig war. Zu ihr gehörte der Geistliche Bernhard von Wechloy, der 1381 Vikar in Edewecht, 1387 in Oldenburg und nach 1400 Kanonikus der Lambertikirche in Oldenburg war. Der Knappe Gerd von Wechloy, seine Frau Gisele und sein Sohn Johann veräußerten 1433 ein Ellernbrok bei Wechloy an die Stadt Oldenburg. 1438 verkauften sie an die Kirche zu Oldenburg eine Rente in ihrem Erbgute zu Wechloy. Weitere Landverkäufe folgten, die Familie scheint wirtschaftlich sehr geschwächt. Seit 1467 war der Sohn Knappe Johann von Wechloy Inhaber des Gutes; seine Frau hieß Gese; sie hatten drei Söhne: Hinrik, Diderik und Johann. 1468 verkaufte Johann von Wechloy wiederum an die Kirche eine Rente aus seinem Hofe. 1478 war er genötigt, seinen Anteil an einem Gut in Lindern (Westerstede) an das Kloster Rastede zu verkaufen. So ging es weiter bergab. 1480 folgte sein halbes Moor zu Wechloy, das Graf Gerd von Oldenburg von ihm erwarb. Während die Familie von Wechloy ursprünglich einen Meier zur Bewirtschaftung ihrer Güter eingesetzt hatte (Robeke, 1438 und 1468), ist von einem Meier jetzt seit 1480 nicht mehr die Rede, sondern die Knappen von Wechloy bebauten nun offenbar selbst ihr Gut. Es scheint, daß sie das allgemeine Schicksal des oldenburgischen Landadels geteilt haben, den Adel ablegten und im Bauernstand aufgingen. So sind vielleicht diese alten Wechloyer Ritter noch die Vorfahren unserer heutigen Wechloyer Bauern. Ihr Wappen ist noch erhalten auf verschiedenen Siegeln an den mittelalterlichen Urkunden (15. Jahrh.): obere Hälfte: ein nach links schreitender Löwe, untere Hälfte: 6 (3, 2, l) auf der Spitze stehende Rauten. In dieser Form wurde das alte Wappen derer von Wechloy 1949 als Siegel des Heimatvereins Wechloy übernommen. Eine weitere, in Wechloy ansässige Adelsfamilie waren die Brawe, einem weit verbreiteten, alten oldenburgischen Geschlechte angehörig, aber damals im 15. Jahrhundert in seinem Wechloyer Zweig bereits im Niedergang begriffen, so daß sie ihr Gut selbst bewirtschaften mußten. 1433 wird ein ,,Brawen broke" erwähnt. Auch die Brawes waren zu verschiedenen Landverkäufen gezwungen. So verkaufte damals Johann Brawe ein Eichenholz und einen Kamp, später Hermann Brawe verschiedene Holzungen. Dieser Hermann Brawe, der mit Heilwich verheiratet war und zwei Söhne (Hinrik und Arnd) hatte, belegte sein Gut l460 auch mit einer Rente, die das Kloster Blankenburg fortan erhob. Er hatte schon früher ein Brok und eine Weide, belegen bei dem Oldenburger Broke, an die Stadt verkauft, sich aber als Leibzucht das Triftrecht Vorbehalten. Jetzt 1462 sah sich Hermann Brawe gezwungen, auch noch dieses Triftrecht an die Stadt zu Verpfänden. So verarmte der Adel immer mehr, während die Oldenburger Grafen, die Kirche und die nahe Stadt in Wechloy immer mehr an Macht und Einfluß gewannen. So gehörte den Oldenburger Bürgern auch die Fischereigerechtigkeit in der Haaren an der Bäkewische zwischen der Haarenmühle und Wechloy. |